Die Einführung künstlicher Intelligenz (KI) im Finanzsektor verläuft langsamer als erwartet. Mehr als die Hälfte der befragten Finanzfachleute (53 Prozent) sagt, dass die Angst vor Fehlern größer ist als die, den Anschluss zu verpassen. Dies geht aus einer Studie des IT- und Business-Transformation-Dienstleisters Conclusion unter 359 Finanzmitarbeitern hervor.
51 Prozent der Finanzexperten und -expertinnen sehen KI vor allem als Chance, aber mehr als jeder und jede fünfte Befragte (21 Prozent) hat klare Vorbehalte: Die Risiken seien größer als der Nutzen. Die meisten Bedenken bestehen im Bereich Datenschutz und Datensicherheit (59 Prozent), außerdem in allgemeineren Sicherheitsrisiken (47 Prozent) und im Verlust menschlicher Kontrolle (38 Prozent).
Auch das Vertrauen in die künstliche Intelligenz steht auf dem Prüfstand. So trauen sich 62 Prozent der Befragten nicht, Prozesse vollständig von KI steuern zu lassen, und 46 Prozent sind der Meinung, dass KI fehlerfrei sein sollte – ein Standard, den sie ihren menschlichen Kollegen nicht auferlegen. Auffällig ist, dass 38 Prozent der befragten Experten und Expertinnen mehr Vertrauen in die Leistung von menschlichen Kollegen als in die eines KI-Modells haben. Trotz dieser Zurückhaltung ist der Optimismus in Bezug auf KI in der Branche ungebrochen. Die Mehrheit glaubt an ihr Potenzial, obwohl 18 Prozent zweifeln, ob KI nicht überbewertet wird. Darüber hinaus sind 16 Prozent besorgt über die Umweltauswirkungen der KI-Technologie.
„Unternehmen schwanken zwischen Begeisterung und Vorsicht“, sagt Adil Bohoudi, Geschäftsführer von Conclusion AI 360. „Die Schwelle ist hoch, wenn Risiken im Spiel sind. Doch bei KI geht es nicht um ,Alles-oder-Nichts'. Mit einem schrittweisen Ansatz, klaren Rahmenbedingungen und der Kontrolle über Daten können Unternehmen die nächsten Schritte sicher und verantwortungsvoll gehen.“
