Patienten mit einem Lendenbruch werden in den niederländischen Bergman Clinics seit Kurzem mit einer neuen Methode behandelt. Die PTED genannte Technik ist ein chirurgischer Eingriff durch einen kleinen Hautschnitt, der geringere Gewebeschädigung und schnellere Genesung gewährleistet.
PTED (Perkutane Transforaminale Endoskopische Diskektomie) ist für Patienten mit Hernienbeschwerden im unteren Rückenbereich entworfen. Die Technik bietet Vorteile gegenüber invasiveren herkömmlichen Operationen. So treten weniger postoperative Schmerzen auf und können die Patienten schneller ihre Arbeit und täglichen Aktivitäten aufnehmen.
Die Therapie wird bereits in Ländern außerhalb der Niederlande praktiziert. In den Niederlanden ist die Technik seit einer groß angelegten Studie des Radboud University Medical Center in Nimwegen zwischen 2016 und 2019 weithin bekannt und als Behandlungsoption verfügbar. Der Eingriff wird von den niederländischen Krankenkassen unter Berücksichtigung der Selbstbeteiligung gedeckt.
Die Technologie ist in den Schwerpunktkliniken der Bergman Clinics in Arnheim, Breda und Naarden verfügbar. Diese Kliniken behandeln Patienten mit ausstrahlenden Nacken- und Rückenbeschwerden. Multidisziplinäre Teams aus Neurologinnen, Neurochirurgen und Schmerzspezialistinnen führen gemeinsam Diagnose und Behandlung von Hernien, Wirbelsäulenverschiebungen und Kanalstenosen durch.
Die Behandlung steht nicht für Patientinnen mit akuten neurologischen Ausfällen, onkologischen Rückenbeschwerden oder nicht ausstrahlenden Rückenbeschwerden zur Verfügung. Hausärzte, die zweifeln, ob sie ihre Patienten verweisen können, können sich an die Ärzteteams an den Standorten wenden.